Architekten, Raum‐ und Verkehrsplaner gestalten und entwickeln öffentliche Infrastruktur in
der Regel aus einer individuellen Perspektive heraus. Diese Perspektive ist unter anderem das
Resultat des persönlichen Werdegangs aber auch physiognomischer Parameter wie Alter und
Geschlecht. Ziel des Simulators ist es, für Studierende möglichste frühzeitig den öffentlichen
Raum und insbesondere die Verkehrsinfrastruktur aus einer anderen Perspektive
kennenzulernen. Mit Hilfe der virtuellen Realität können die Nutzer subjektiv in die Position
eines Kindes, einer Rollstuhlfahrer*in oder eines Menschen mit Sehbehinderung versetzt
werden. Sie erhalten so einen persönlichen Eindruck von geplanten Infrastrukturmaßnahmen
aus einer veränderten Perspektive.

Der virtuelle Verkehrssimulator ist eine interaktive Echtzeit‐Verkehrssimulation einer
komplexen Kreuzungssituation am Beispiel Campus Haspel. Es können unterschiedliche
Verkehrsszenarien dargestellt und analysiert werden. Dynamische Ampelphasen,
Fußgängersimulationen sind genauso Teil des Projektes wie die realistische
Witterungsdarstellung und dem Tag‐ und Nachtzyklus. Der Simulator ermöglicht die
Darstellung des Campus Haspels bei strahlendem Sonnenschein oder bei Dunkelheit und
Gewitter. So lassen sich auch soziopsychologische Effekte wie Angsträume erkennen.